In der interkulturellen Zusammenarbeit treffen unterschiedliche Normen und Moralvorstellungen aufeinander. Die Schweizer Gesellschaft zum Beispiel erlebt viele MigrantInnen aus südländischen Gesellschaften als offen und ausdrucksvoll, während diese die SchweizerInnen als überwiegend emotional kontrolliert erleben. Diese Unterschiede im Ausdruck und im Erleben können zu Missverständnissen führen, welche den therapeutischen Prozess erschweren können.
Was bedeutet dies für uns als TherapeutInnen und für die Zusammenarbeit mit MigrantInnen und sogenannten ‚Expats‘ aus unterschiedlichen Kulturkreisen?
Ziel dieses Workshops ist es, sich in die Unterschiedlichkeit der Schemata in der interkulturellen Arbeit zu vertiefen, um mögliche Differenzen in der Zusammenarbeit mit PatientInnen mit Migrationshintergrund besser verstehen zu können. Zuerst wird ein kurzer theoretischer Überblick über die unterschiedlich gelagerten Schemata verschafft. In einem zweiten Schritt werden die kulturellen Unterschiede verschiedener Gesellschaften diskutiert, um dann herauszuarbeiten inwieweit sich diese in der Zusammenarbeit mit MigrantInnen bemerkbar machen. In einem dritten praktischen Teil wird den Teilnehmenden anhand von Übungen ermöglicht, den Unterschieden in den Schemata gegenüber zu treten und diese in den Therapieprozess einzubeziehen.